Google verschärft die Regeln für Android-Apps, die zu viel Strom fressen. Eingeführt wird eine neue Metrik, die den Batterieverbrauch betrifft. Konkret geht es um Wake Locks, also wenn eine App das Gerät daran hindert, in den Sleep-Modus zu wechseln und damit den Screen auszuschalten. Exzessive Wake Locks leeren den Akku stark und haben negative Auswirkungen auf die Lebensdauer der Batterie.
Konkret sagt die neue Richtlinie, dass eine App innerhalb von 24 Stunden den Screen nicht länger als zwei Stunden lange wach halten darf. Ist die Wake-Nutzung länger, spricht
Google von einem "übermässigen" Gebrauch. Wird dieses Verhalten oft genug beobachtet, gibt es fortan eine Warnung auf der Android Vitals Overview Page der App (siehe Bild unten). Eine Ausnahmeklausel gibt es dabei allerdings: Wenn die Wake-Zeit einen klaren Nutzen für die User hat, gilt die Beschränkung nicht. Als Beispiel werden etwa Nutzer-initiierte Datenübertragungen oder Audio Playback genannt.
Werden Entwickler von Apps nicht aktiv, wenn die übermässige Nutzung der Wake-Funktion registriert wird, droht reduzierte Sichtbarkeit im Play Store. Google bleibt bei der Ausgestaltung der Strafe sehr vage. Möglich ist auch, dass die App im Store mit einer Bemerkung versehen wird, die auf die starke Akkubelastung hinweist.
Im Developers Blog finden Entwickler eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie mit der neuen Wake-Lock-Regel umgegangen werden sollte.
(win)