Im jüngsten Release 145 des Open-Source-Browsers Firefox findet sich ein erweiterter Schutz vor Fingerprinting. Wie die Macher in einem
Blogbeitrag erklären, sollen die neuen Schutzmechanismen dazu führen, dass sich die Zahl der durch Fingerprinting trackbaren Nutzer halbiert.
Als Fingerprinting bezeichnet man eine Anwenderidentifizierung, auf Basis technischer Merkmale, die auch zum Ziel führt, wenn Cookies abgelehnt werden und im Privacy-Modus gesurft wird. Um eine einzigartige digitale Signatur zu erstellen, werden stattdessen Identifizierungsmerkmale wie die Zeitzone, Hardware-Daten wie das Verhalten beim GPU-Rendering, die Zahl der CPU-Cores oder Touchscreen-Fähigkeiten verwendet. Genutzt werden auch Angaben zum Betriebssystem, Bildschirm-Auflösung oder Farbtiefe.
Firefox verfügt bereits seit 2021 über ein Anti-Fingerprinting-System, das Teil des erweiterten Tracking-Schutzes ist und diverse der bekannten Fingerprinting-Scripts blockiert. Diese Massnahmen, bei
Mozilla als Phase 1 Protection bezeichnet, sollen das Tracking um 35 Prozent reduzieren, während mit den neuen Schutzmassnahmen der Faktor auf 65 Prozent erhöht worden ist.
Die Massnahmen der Phase 2 betreffen den Umgang mit Canvas, die mit Zufallsdaten angereichert werden, wenn eine Site ein Bild zurückliest, die eingeschränkte Verwendung sprachspezifischer Schriften oder nur ungefähre Angaben zu Hardware-Besonderheiten wie die Zahl der gleichzeitig unterstützten Touchscreen-Berührungen, die Bildschirmauflösung oder die Zahl der Prozessoren.
Die Windows-Version von Firefox 145 steht per sofort in unserer Freeware Library zum
Download zur Verfügung.
(rd)