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Google Drive for Desktop – verfügbar für Windows und MacOS – kommt künftig ein KI-gestütztes System zum Einsatz, das typische Angriffsmuster erkennen soll. Sobald die Software Anzeichen für eine massenhafte Verschlüsselung oder Manipulation von Dateien entdeckt, stoppt sie automatisch die Synchronisierung mit der Cloud, erklärt Google in einem
Blog-Beitrag. So sollen Daten vor der weiteren Ausbreitung von Schadsoftware geschützt werden. Nutzer erhalten gleichzeitig eine Warnung und können betroffene Dateien mit wenigen Klicks auf eine unveränderte Version zurücksetzen.
Die zugrunde liegende Erkennungstechnologie wurde laut Google mit Millionen realer Ransomware-Beispiele trainiert und laufend mit neuen Bedrohungsinformationen aktualisiert. IT-Administratoren erhalten zudem über eine Admin-Konsole einen Überblick, können Wiederherstellungen steuern und Vorfälle im Audit-Log nachverfolgen.
Google positioniert den neuen Schutz als zusätzliche Sicherheitsschicht neben klassischen Antivirenprogrammen, die Angriffe häufig nicht vollständig verhindern können, wie es seitens des Anbieters heisst. Während diese versuchen, Schadcode frühzeitig zu blockieren, soll Drive auch dann noch eingreifen, wenn Ransomware bereits aktiv ist.
Die Funktion ist ab sofort in einer offenen Beta verfügbar. Sie steht ohne Zusatzkosten in den meisten Google-Workspace-Tarifen sowie für Privatnutzer bereit.
(sta)