Apple wurde von einem US-Gericht angewiesen, die eigens etablierte Dominanz innerhalb seines eigenen App-Store-Ökosystems zu lockern. Da das Unternehmen dieser Aufforderung nicht genügend schnell nachgekommen ist, sieht man sich nun mit einer Sammelklage in den USA konfrontiert, wie "Engadget"
berichtet. Der Vorwurf: Durch die zu langsame Umsetzung der Anordnung war eine Reihe von App-Entwicklern gezwungen, Abos weiterhin via App Store zu verkaufen – und damit Gebühren an den iPhone-Hersteller abzudrücken. Diese Gebühren hätten die Entwickler eigentlich nicht bezahlen müssen. Denn
Apple müsste den Entwicklern bereits länger zugestehen, ihre kostenpflichtigen Angebote auch ausserhalb des App Stores anbieten zu können.
Mit der Sammelklage sollen nun die damit ausgefallenen Einnahmen für bis zu 100'000 Devs zurückgefordert werden. Apple habe gelogen, Rechtfertigungen nachbearbeitet und die Chefetage rund um CEO Tim Cook habe sich bewusst dagegen entschieden, der damaligen Entscheidung des Gerichts folge zu leisten, wie es vonseiten der Kläger heisst.
Das eigentliche Urteil stammt aus dem Jahr 2021 ("Swiss IT Magazine"
berichtete) und geht auf den Rechtsstreit zwischen Fortnite-Entwickler
Epic Games und
Apple zurück. Damals wurde Apple klar angewiesen, den Entwicklern das Recht auf den eigenständigen Vertrieb der Bezahl-Abos einzuräumen. Unlängst hat ein US-Gericht entschieden, dass Apple das
damalige Urteil missachtet hat – mit der Folge, dass bereits erste grosse Anbieter wie Spotify Apps mit alternativen Bezahloptionen ausserhalb des App Stores bereitstellen.
(win)