Test Benq Laptopbar: Was taugt das mobile Licht?
Quelle: SITM

Test Benq Laptopbar: Was taugt das mobile Licht?

Die Laptop-Bar von Benq sorgt im Test vom "Swiss IT Magazine" stets für eine gute Beleuchtung, wenn man mit dem Notebook unterwegs ist. Das Produkt ist komplett durchdacht und rechtfertigt somit seinen gehobenen Preis. Gadget oder Must-have?
7. Februar 2024

     

Theoretisch benötigt man heute beim Arbeiten mit dem Laptop – sofern man keine physischen Dokumente nebenan liegen hat – dank automatisch dimmender Bildschirmbeleuchtung sowie Tastatur­beleuchtung eigentlich gar kein Licht. Allerdings sind eine unzureichende oder gar komplett fehlende Beleuchtung der Produktivität nicht zuträglich. Die Augen ermüden viel schneller, die Konzentration lässt schneller nach und unter Umständen stellen sich sogar Kopfschmerzen ein. Während eine adäquate Beleuchtung im Büro oder Home Office schnell eingerichtet ist, ist man unterwegs auf die äus­seren Umstände angewiesen. Eine Schreibtischlampe haben wohl die allerwenigsten im Gepäck, und genau hier setzt die Laptopbar von Benq an.


Apropos Gepäck: Geliefert wird die Laptopbar in einem kleinen Paket, welches die LED-Leiste, den Akku, ein USB-C-Kabel, eine Tasche, eine Anleitung sowie zwei Magnet-Pads in Grau und Silber und ein Mikrofasertuch beinhaltet. Gemäss dem Manual sollte nun mit dem Mikrofasertuch die obere Rückseite des Displays gereinigt werden, damit eines der Pads gut befestigt werden kann. Diese treffen praktisch exakt die Farbtöne Silber und Grau von Macbooks. Auf einem schwarzen Notebook dagegen wirkt das Pad etwas unpassend, es ist aber auch bei fast identischer Farbe nicht gerade dezent. Dafür kann nun die Laptopbar mittels zwei Handgriffen befestigt werden: Einerseits rastet die Lampe dank magnetischem Kontakt praktisch von allein auf dem Akku ein, andererseits hält sie auch stabil am Pad, selbst wenn der Laptop herumgetragen wird. Die Lampe selber besteht aus einem Mix aus Aluminium und Kunststoff und ist hochwertig verarbeitet. Selbst beim versuchten Biegen macht die Lampe keine verdächtigen Geräusche. Trotz des filigranen Designs vermittelt sie somit einen robusten Eindruck und das Gefühl, dass sie auch mal einen Sturz unbeschadet übersteht.
Intuitive Touch-Steuerung
Mittels einer Wischbewegung wenige Zentimeter über der Lampe wird diese sensorgesteuert ein- und ausgeschaltet. Ein Umgebungslichtsensor justiert abhängig vom bereits vorhandenen Licht die Helligkeit der LED-Leiste. Im Test empfanden wir die automatische Helligkeit stets passend. Wenn die Benq-Steuerung nicht mit den persönlichen Präferenzen übereinstimmt, kann die Empfindlichkeit des Umgebungslichtsensors aber auch angepasst werden. Ferner kann die Helligkeit jederzeit manuell über die Touch-Leiste stufenlos justiert werden. Mit einem Tipp auf den Sensor neben der Touchleiste wechselt letztere zwischen Helligkeit und Farbtemperatur. Auch diesbezüglich gefällt die Benq-Lampe mit der stufenlosen Einstellung zwischen wohlig warmem Licht, hartem und kalten Licht sowie allem dazwischen. Die gewählte Farbtemperatur bleibt beim Aus- und wieder Einschalten gespeichert, die Helligkeit wird vom Umgebungssensor eingestellt.


Vier kleine LEDs an der Seite des Akkus geben bei eingeschalteter Lampe Auskunft über den Akkustand. Der Akku kann ausserhalb des Betriebs geladen werden oder aber die Lampe wird während des Betriebs über den USB-C-Anschluss des Notebooks geladen. Ist die Lampe ausgeschaltet, dauert eine Vollladung knapp drei Stunden, bei laufenden Betrieb entsprechend länger. Benq verspricht, dass der Akku bei einer Helligkeit von 50 Prozent 2:40 Stunden durchhält. Bei der Verwendung im Test hielt die Lampe zwischen drei und dreieinhalb Stunden durch, dies mit aktivierter Auto-Helligkeit, welche ungefähr 50 Prozent der maximalen Helligkeit einstellte – besser also, als vom Hersteller versprochen. Und: Auch die Verwendung der Laptopbar, während sie per USB am Rechner angeschlossen ist, ist überhaupt nicht störend.
Homogenes Licht
Die Kernfunktion der Laptopbar ist die Ausleuchtung, und diesen Job erledigt sie hervorragend. Das Licht fällt schön zentriert über der Mitte des Bildschirms und verteilt sich gleichmässig über den Arbeitsbereich. Dabei ist die LED-Leiste so konzipiert, dass das Licht ausschliesslich nach unten fällt, um eine Blendung des Anwenders zu verhindern. Ebenfalls positiv aufgefallen ist, dass die Lichtverteilung gleich auf zwei Arten justiert werden kann. Einerseits kann die LED-Leiste leicht geneigt werden, sodass man entscheiden kann, ob man mehr Licht in Richtung des Bildschirms oder in Richtung der Tastatur streuen möchte. Andererseits kann die Lampe mit Hilfe des in den Akku integrierten Schwenkarms höher positioniert werden, sodass die LEDs nicht mehr direkt am oberen Bildschirmrand leuchten, sondern rund acht Zentimeter darüber. Das hat zur Folge, dass ein grösserer Teil der Arbeitsfläche beleuchtet wird und das Licht weniger grell auf den Laptop scheint. Letztendlich ist es eine Frage der persönlichen Präferenzen, welche Einstellung bevorzugt wird.
Vielseitig einsetzbar
Die beiden unterschiedlichen Lichtkegel sowie die stufenlose Verstellung von Farbtemperatur und Helligkeit sorgen dafür, dass die Laptopbar für alle Anwendungsfälle geeignet ist. Auch das gemütliche Streamen von Videos nach Feierabend ist mit dem warmen Ambientelicht der Lampe im Halbdunkeln sehr viel angenehmer als ohne. Selbst bei vermeintlich guter Beleuchtung am persönlichen Arbeitsplatz macht es einen grossen Unterschied, ob die Laptopbar ein- oder ausgeschaltet ist. Sobald man sich an die perfekte Ausleuchtung gewöhnt hat, möchte man sie nicht mehr missen. Dank der mitgelieferten Tasche kann man die kompakte Lampe problemlos überall mitnehmen. Der clevere Mechanismus mit magnetischer Halterung sorgt dafür, dass die Laptopbar innert wenigen Sekunden am Laptop angebracht oder in der Tasche verstaut ist. Das Gadget von Benq ist durch und durch smart, was es zu etwas Hochwertigerem als einer simplen Lampe macht. Hoch ist demzufolge jedoch auch der Preis: Benq verlangt 139 Franken für die Laptopbar. Ein stolzer Betrag für eine LED-Lampe – sei sie noch so smart. Doch da der versprochene Premium-Anspruch in jeglicher Hinsicht erfüllt wird, darf man ein Auge zudrückend über den happigen Preis hinwegsehen. Die Laptopbar ist in Schwarz oder Weiss ab sofort erhältlich.
Fazit
Die Laptopbar des Herstellers Benq erscheint zunächst wie ein nettes Gadget, welches nice to have ist. Doch die durchdachte Bedienung und vor allem die sensationelle Ausleuchtung erweisen sich als echter Mehrwert, wenn man häufig mit dem Laptop arbeitet und das regelmässig auch von unterwegs aus. Man gewöhnt sich schnell an das zusätzliche Licht und wenn es dann plötzlich nicht mehr da ist, wirkt die Arbeitsumgebung auf einmal ziemlich düster. Der aufgerufene Preis ist zwar happig, dieser wird dafür durch die hohe Verarbeitungsqualität sowie den insgesamt sehr positiven Eindruck des Geräts im Test gerechtfertigt. Unter dem Strich ist die Lampe ein kleiner Alltagsheld, dessen Nutzen und Wirkung man spätestens dann richtig erkennt, wenn man wieder ohne Lampe am Laptop arbeitet.

Positiv
+ ultra schnell montiert und verstaut
+ einfache Bedienung
+ hochwertige Verarbeitung
+ cooles Design
+ sehr gleichmässige und stufenlos justierbare Beleuchtung
+ keine Eigenblendung


Negativ
- nur zwei Farbvarianten der Magnet-Pads für den Laptop; kein Schwarz mit dabei
- hoher Preis

Hersteller/Anbieter: Benq, www.benq.eu/de-ch

Preis: Fr. 139.-

Wertung
Funktionalität: 6
Bedienung: 6
Preis/Leistung: 4,5
Gesamt: 5,5




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