Der Europäische Datenschutzbeauftragte (EDSB) verlangt von der europäischen Polizeibehörde Europol die Löschung von widerrechtlich gespeicherten personenbezogenen Daten. Diese wurden unter anderem im Zuge von Ermittlungen angehäuft und betreffen offenbar auch viele Personen, die nie in kriminelle Aktivitäten verwickelt waren. Der EDSB ermahnte Europol im Rahmen einer Untersuchung bereits im September 2020 wegen der fortgesetzten Speicherung grosser Datenmengen, die ohne die Einstufung der betroffenen Personen vor sich ging, was ein Risiko für die Grundrechte des Einzelnen darstelle.
Wie nun aus einer
Mitteilung des EDSB hervorgeht, werde mit einer entsprechenden
Anordnung die Untersuchung abgeschlossen, die der Europäische Datenschutzbeauftragte 2019 lanciert hatte. Europol wird darin angewiesen, die fraglichen Daten unverzüglich zu löschen. Wie "The Guardian"
schreibt, soll die Datensammlung des Europol rund 4 Petabyte an Daten umfassen, was rund 3 Millionen CDs entspreche.
(luc)