Dass beim Bitcoin-Schürfen exorbitant viel Strom verbraucht wird, ist sattsam bekannt. Jetzt hat eine Studie ein weiteres Nachhaltigkeitsproblem der bekanntesten Kryptowährung aufgedeckt: Die fürs Mining eingesetzte, speziell auf die Berechnung von Hashes ausgelegte Hardware wird laufend durch noch performantere Systeme ersetzt – und landet dementsprechend auf der Halde. Die Studie, betitelt mit "Bitcoin's growing e-waste problem", ist in Ausgabe 175 des Magazins «Resources, Conservation and Recycling
erschienen und wurde von den Wissenschaftlern Alex de Vries (Nederlandsche Bank Amsterdam) und Christian Stoll (MIT Center for Energy and Environmental Policy Research und TUM Center for Energy Markets, München) verfasst.
Auf Basis ihrer Berechnungen kommen die Studienautoren zum Schluss, dass für Bitcoin jährlich 30'000 Tonnen Elektroschrott anfallen. Jede einzelne Bitcoin-Transaktion schlägt mit 270 Gramm Schrott zu Buche. Wiederverwerten lässt sich die nicht mehr genutzte Hardware kaum, denn sie ist auf die Berechnung der beim Mining benötigten Hash-Werte spezialisiert und ist für andere Zwecke nicht wirklich zu gebrauchen. Die Autoren empfehlen, dass Kryptowährungen auf das extrem rechenaufwendige Proof-of-Work-Verfahren verzichten und stattdessen auf die Alternative Proof of Stake setzen sollten.
(ubi)