iPhone soll künftig Depressionen und Angstzustände erkennen
Quelle: Apple

iPhone soll künftig Depressionen und Angstzustände erkennen

Apple glaubt, dass iPhones in der Zukunft Erkrankungen wie Depressionen und Angstzustände anhand einer Reihe von digitalen Metriken erkennen und diagnostizieren können.
21. September 2021

     

Anhand von verschiedenen Messwerten sollen iPhones in der Lage sein, verschiedene psychische Störungen, darunter Depressionen, Angstzustände und kognitiver Verfall, zu erkennen. Dies erklären, Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind, und zeigen auch Dokumente, die vom "Wall Street Journal" eingesehen wurden. Zu den verwendeten Gesundheitsdaten würden zum Beispiel körperliche Aktivität und Schlafmuster gehören, wie "9to5Mac" berichtet.

Apple soll demnach an einer Technologie arbeiten, die bei der Diagnose von solchen psychischen Leiden helfen soll, und will Tools entwickeln, welche sein bereits bestehendes Gesundheitsportfolio erweitern könnten, so das "Wall Street Journal".


Die Bemühungen gehen aus Forschungspartnerschaften hervor, die Apple mit der University of California in Los Angeles (UCLA), die Stress, Angst und Depression untersucht, und dem Pharmaunternehmen Biogen, das leichte kognitive Beeinträchtigungen untersucht, eingegangen ist. "Seabreeze" ist Apples Codename für das UCLA-Projekt und "Pi" lautet der Codename für das Biogen-Projekt, so das "WSJ" weiter.
Das Ausmass der möglicherweise erforderlichen Überwachung der Benutzer könnte allerdings Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes wecken. Um diese auszuräumen, soll Apple Algorithmen entwickeln, die auf den Geräten der Nutzer arbeiten und die Daten nicht an Apple-Server senden, wie aus den Dokumenten hervorgeht.

Die UCLA-Studie wird ab diesem Jahr die Daten von 3000 Freiwilligen erfassen, während die Biogen-Studie darauf abzielt, in den nächsten zwei Jahren etwa 20'000 Personen zu rekrutieren, von denen etwa die Hälfte Risikofaktoren für kognitive Beeinträchtigungen aufweisen.


Im Artikel wird derweil aber betont, dass sich die Arbeit noch in einem sehr frühen Stadium befände. Es sei zwar bekannt, dass Erkrankungen wie Depressionen zu unterschiedlichen Mustern bei der Smartphone-Nutzung führen, die Herausforderung bestehe jedoch darin, Algorithmen zu entwickeln, die zuverlässig genug sind, um bestimmte Krankheiten genau zu diagnostizieren. (swe)


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