Ein britisches Gericht soll entscheiden, ob Wikileaks-Gründer Julian Assange an die USA ausgeliefert werden soll, um sich Spionagevorwürfen zu stellen. Nach der Leaks-Gruppe handelt es sich um den wichtigsten Fall von Pressefreiheit seit Jahrzehnten,
so die Britische Zeitung "Independent."Assange, 49, der Washington erzürnte und in Verlegenheit brachte, als seine Website Details über die Realität des so genannten Kriegs gegen den Terror veröffentlichte, sieht sich in den Staaten insgesamt 17 Anklagen wegen Spionage und Computer-Hacking gegenüber. Er könnte zu bis zu 175 Jahren in einem Hochsicherheitsgefängnis verurteilt werden.
Über sein Schicksal wird die britische Bezirksrichterin Vanessa Baraitser entscheiden, die am Montagmorgen im Londoner Central Criminal Court, besser bekannt als Old Bailey, ihr Urteil verkünden soll. Wenn die Richterin dem Antrag Washingtons stattgibt, wird eine endgültige Entscheidung von Priti Patel, der Innenministerin, getroffen, wahrscheinlich in Absprache mit Premierminister Boris Johnson.
In der Zwischenzeit planen die Anwälte von Assange, Berufung einzulegen, sollten sie verlieren.
Update:Die Entscheidung ist gefallen. Laut dem Londoner Gericht soll der Wikileaks-Gründer Julian Assange nicht an die Vereinigten Staaten ausgeliefert werden. Die Administration Trump kündigte unmittelbar nach dem Urteil an, in die Berufung zu gehen.
(swe)