Kapo Zürich schnappt international agierende Cyberkriminelle
Quelle: Pixabay/theDitigalArtist

Kapo Zürich schnappt international agierende Cyberkriminelle

Die Kantonspolizei Zürich meldet einen Schlag gegen international agierende Cyberkriminelle, die sich in der Schweiz Zugang zu rund 500'000 Franken ergaunerten.
25. August 2020

     

Vergangene Woche gelang der Kantonspolizei Zürich nach einer aufwendigen und längeren Untersuchung ein Schlag gegen international agierende Cyberkriminelle. Dabei konnten niederländischen Behörden zwei Personen verhaften und verschiedene Datenträger sicherstellen. Gegen die verhafteten Personen lief ein internationaler Haftbefehl der Staatsanwaltschaft II des Kantons Zürich. Wie immer gilt bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung die Unschuldsvermutung.

Hintergrund der Ermittlungen war, das seit Frühling 2019 im Kanton Zürich mehrere Menschen Opfer von Real-Time-Phishing wurden, wobei ein plausibel erscheinender Link mittels Spam-Mails verteilt wurde, der beim Anklicken eine Weiterleitung auf eine komplett gefälschte Einstiegsseite eines Online-Banking-Portals von mehreren schweizerischen Banken auslöste. Die Täter verschafften sich so Zugang zu den Bankkontozugangsdaten der Geschädigten und konnten so auf Kontoguthaben von insgesamt rund 500'000 Franken zugreifen.


Der Erfolg dieser international koordinierten Aktion gegen Cyberkriminelle basierte einerseits auf der engen Zusammenarbeit zwischen der Kantonspolizei und der Staatsanwaltschaft (Kompetenzzentrum Cybercrime), andererseits aber auch auf der Unterstützung durch die niederländischen Behörden und der Mithilfe von Online-Banking-Spezialisten von verschiedenen Schweizer Banken. (abr)


Weitere Artikel zum Thema

Netwalker: 25 Millionen Dollar Lösegeld erpresst

5. August 2020 - Seit März 2020 haben die Cyberkriminellen hinter der Ransomware Netwalker gemäss Mcafee mehr als 25 Millionen Dollar an Lösegeld erpresst.

APIs von Finanzdienstleistern im Visier von Cyberkriminellen

26. Februar 2020 - Bei drei Vierteln aller Fälle von missbräuchlichen Anmeldeversuchen bei Finanzdienstleistern erfolgte der Angriff direkt auf Softwareschnittstellen.

Europol schaltet Malware aus

2. Dezember 2019 - In einer koordinierten internationalen Strafverfolgungsmassnahme hat Europol angekündigt, das weltweit organisierte Cyberkriminalitätsnetzwerk hinter Imminent Monitor RAT, einem Hacker-Tool, das Cyberkriminellen die vollständige Kontrolle über den Computer eines Opfers aus der Ferne erlaubt, verhaftet zu haben.


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Welche Farbe hatte Rotkäppchens Kappe?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER