Umfrageergebnisse unter Arbeitslosen zeigt: Das Alter erschwert die Jobsuche

Umfrageergebnisse unter Arbeitslosen zeigt: Das Alter erschwert die Jobsuche

11. April 2019 - "Swiss IT Magazine" hat jüngst eine Umfrage unter arbeitslosen Informatikern durchgeführt. Diese zeigt (wenig überraschend): Das Alter erschwert die Stellensuche, insbesondere aufgrund der höheren Sozialkosten.
Umfrageergebnisse unter Arbeitslosen zeigt: Das Alter erschwert die Jobsuche
(Quelle: SITM)
Angesichts dessen, dass die Schweizer Wirtschaft einhellig über den Mangel an IT-Fachkräften stöhnt, könnte man davon ausgehen, Arbeitslosigkeit sei für ebendiese IT-Fachkräfte bestenfalls eine Randerscheinung. Dem ist nicht so. Gemäss der Erhebung «ICT-Fachkräftesituation: Bedarfsprognose 2026», die das Institut für Wirtschaftsstudien Basel im Auftrag von ICT-Berufsbildung Schweiz im Herbst 2018 veröffentlicht hat, zählte das Berufsfeld ICT in der Schweiz per 2017 7200 erwerbslose Informatiker, denen 199’200 Beschäftigte ITler gegenüberstanden. Damit lag die Erwerblosenquote in der ICT bei 3,5 Prozent, während die gesamtschweizerische Erwerbslosenquote bei 4,8 Prozent lag.


Ein ähnliches Bild zeigte sich 2017 auch bei der Arbeitslosenquote, sprich bei der Betrachtung der Personen, die beim RAV als arbeitslos gemeldet sind – während mit Erwerbslosen die Personen definiert werden, die erwerbswillig sind, jedoch keiner Beschäftigung nachgehen. Auch die Arbeitslosenquote lag 2017 in der IT recht deutlich unter der Gesamtwirtschaft – allerdings nur bis und mit der Alterskategorie 50 bis 54 Jahre. Ab 55 Jahren wird das Arbeitslosenrisiko in der IT höher als in anderen Branchen und lag 2017 ab 60 mit 5,6 Prozent fast doppelt so hoch wie bei der Gesamtwirtschaft, wo das grösste Arbeitslosigkeitsrisiko zwischen 25 und 39 Jahren liegt.


Eine Alterserscheinung

«Swiss IT Magazine» wollte diesem Phänomen für den Schwerpunkt der aktuellen Ausgabe (noch kein Abo? Hier klicken und kostenlos ein Probeabo ordern) etwas genauer auf den Grund gehen, und hat darum in den letzten Februar- und ersten März-Wochen eine Online-Umfrage unter arbeitslosen IT-Spezialisten durchgeführt. Die Ergebnisse sind zwar nicht repräsentativ, der Rücklauf war mit 146 Umfrageteilnehmern aber klar über den Erwartungen und lässt doch ziemlich klare Schlüsse zu.

Von den Personen, die an der Abstimmung teilgenommen und sich somit als arbeitslose ICT-Spezialisten gemeldet haben, waren 49,3 Prozent älter als 54 Jahre, und weitere 33,6 Prozent zwischen 45 und 54 Jahre alt. Das unterstreicht, dass Arbeitslosigkeit in der ICT doch vor allem im Alter auftritt.

Bezüglich Ausbildung lässt sich derweil aufgrund der Umfrageergebnisse kein klares Bild zeichnen – 31,5 Prozent der arbeitslosen ICT-Spezialisten verfügt laut Selbstdeklaration über einen HF-Abschluss (Höhere Fachschule), 30,8 Prozent über einen Fachhochschul- oder Uni-Abschluss, und nochmals 30,1 Prozent über eine abgeschlossene Berufsausbildung beziehungsweise Matura. 11,6 Prozent waren zuletzt in der Geschäftsleitung beziehungsweise einer CxO-Position beschäftigt, 37 Prozent bekleidete eine mittlere Kaderposition, 16,4 Prozent eine untere Kaderfunktion und 34,2 Prozent waren ohne Kaderfunktion im Job.

Lesen Sie auf der nächsten Seite: Die vermuteten Gründe hinter der Ablehnung der Bewerbungen.
 
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