Schweizerische Post wehrt sich: E-Voting-Quellcode nicht geleakt
Quelle: admin.ch

Schweizerische Post wehrt sich: E-Voting-Quellcode nicht geleakt

Der auf Gitlab aufgetauchte Quellcode der E-Voting-Lösung der Post ist nicht geleakt, wie die Schweizerische Post in einer Stellungsnahmen betont. Zudem wehrt man sich gegen vermeintliche Schwachstellen.
19. Februar 2019

     

Vor wenigen Tagen ist der Quellcode für die E-Voting-Lösung der Post auf Gitlab aufgetaucht und erste Feedbacks lassen kaum ein gutes Haar am System ("Swiss IT Magazine" berichtete). Die Post will dies nun aber so nicht auf sich sitzen lassen und hat eine Stellungnahme veröffentlicht.

Darin bedauert die Post, dass verschiedene, einseitige Informationen über die Veröffentlichung des Quellcodes verbreitet worden seien. Denn es sei nichts geleakt worden, was nicht bereits veröffentlicht war. "Der Quellcode ist dafür gedacht, dass er offengelegt wird", heisst es in der Stellungnahme. Man habe den Quellcode eigenhändig am 7. Februar veröffentlicht. Und weiter: "Die Post kann nicht nachvollziehen, warum man einen Quellcode, der frei und legal zugänglich ist, als Raubkopie verbreitet. Die Post kann auch nicht garantieren, dass der Quellcode, der an anderen Orten durch Unbekannte publiziert wurde, nicht manipuliert wurde."


Auch lasse man durchaus eine Diskussion über den Quellcode zu. Für die Einreichung von Hinweisen zum Quellcode bestehe ein Standardprozess. Der Quellcode sei auf Gitlab offiziell veröffentlicht, dort könne man Hinweise einreichen. "Die Post ist für jeden Hinweis dankbar, analysiert ihn und gibt Rückmeldung."

Und zu einer angeblich vom Kryptographen Matthew Green gefundenen Schwachstelle erklärt die Post, dass man dessen Beobachtungen analysiert habe und zum Schluss gekommen sei, dass es sich dabei um keine Schwachstelle handle. (abr)


Weitere Artikel zum Thema

E-Voting soll vorübergehend verboten werden

29. Januar 2019 - Auf behördlicher Seite besteht die Absicht, die direkte Demokratie in der Schweiz zu digitalisieren und den Wählern zu ermöglichen, digital abzustimmen und zu wählen. Ein breit abgestütztes Komitee will nun mit einer Initiative entgegenwirken.

Bundesrat setzt trotz Widerstand auf E-Voting

20. Dezember 2018 - Der Bundesrat hat entschieden, dass die elektronische Abstimmung nach Pilotversuchen in den Regelbetrieb überführt werden soll. Dazu muss das Gesetz über die politischen Rechte geändert werden.

Zürcher Kantonsrat streicht Geld für E-Voting

11. Dezember 2018 - Der Zürcher Kantonsrat hat sich im Rahmen seiner Budgetdebatte gegen E-Voting ausgesprochen. Entsprechend soll die Stelle gestrichen werden, die für Ausschreibung, Durchführung, Einführung und Betrieb des E-Voting-Systems zuständig ist.


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Welche Farbe hatte Rotkäppchens Kappe?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER