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Schweizerische Post transportiert ab dem 10. Dezember Laborproben vom Universitätsspital Zürich (USZ) zum Standort Irchel der Universität Zürich (UZH) per Drohne. Das Projekt soll vorläufig ein Jahr lang dauern. Am 6. Dezember finden Testflüge auf der rund zweieinhalb Kilometer langen Strecke statt. Die autonomen Drohnen des Herstellers Matternet sollen von einer Dachterrasse des Nord-Trakts am Universitätsspital starten und an der Universität Irchel an der Winterthurerstrasse 190 wieder landen. Die Strecke soll dabei wenn immer möglich über bewaldetes Gebiet führen. Rund fünf bis zehn Flüge sollen es täglich sein, die wochentags zwischen 07.30 und 16.45 Uhr stattfinden werden. Laut der Post würden Drohnen die Strecke doppelt so schnell und ökologischer zurücklegen wie ein Kurier auf der Strasse, unabhängig von der Verkehrslage.
Bereits im März letzten Jahres hatten im Tessin erste Testflüge stattgefunden, bei denen Drohnen der Post Laborproben zwischen dem "Ospedale Italiano" und dem "Ospedale Civico" in Lugano transportierten ("Swiss IT Magazine"
berichtete). "Wir integrieren Drohnen in unsere Logistikkette, weil wir mit ihnen schneller und flexibler Labortransporte durchführen können. Das verkürzt nicht nur die Wartezeiten für unsere Patientinnen und Patienten, sondern auch für die Ärzte und Pflegefachpersonen im Spital", erklärt Renate Gröger, Direktorin Betrieb des UniversitätsSpital Zürich.
Mit dem Drohnentransport tue die Post das, was sie in ihrer über 170-jährigen Geschichte immer getan habe: Sie transportiere Güter von A nach B. Was sich verändere, sei das Transportmittel. Was früher die Postkutsche gewesen sei, übernehme heute in einem Nischenbereich die Drohne. Die Post ergänze ihre Geschäftsfelder mit neuen, digitalen Lösungen und sei mit der autonomen Drohnenlogistik eine Pionierin in der Schweiz, wie es in einer Mitteilung heisst.
(luc)