Microsoft sperrt 50'000 Product Keys

Weil Testversionen oder OEM-Lizenzen als normale Product Keys verkauft wurden, sperrt Microsoft 50'000 Aktivierungsschlüssel für Windows oder Office.
4. Dezember 2014

     

Wegen betrügerischen Handelns hat Microsoft 50'000 Product Keys gesperrt. Damit wehre sich das Unternehmen gegen eine neue Art von Softwarepiraterie, wie Microsoft in einer Mitteilung schreibt. Die 25-stelligen Zeichenketten für die Aktivierung von Windows oder Office seien als angebliche Lizenzen verkauft worden. Die Product Keys gehörten jedoch meist zu zeitlich befristeten Lizenzen für Testversionen oder zu OEM-Lizenzen und wurden damit illegal vertrieben. Wer einen gefälschten Product Key benutzt, geht laut Microsoft erhebliche Risiken ein. Die manipulierten Lizenzen sind nicht für Microsoft-Updates berechtigt, weshalb die Computer schon nach kurzer Zeit nicht mehr wirksam vor Angriffen geschützt sind.


Weil die Händler keine gefälschten Datenträger herstellen und importieren lassen müssen und somit auch keine Zollprobleme befürchten müssen, ist der Verkauf von illegalen Product Keys besonders lukrativ. Im Falle einer Durchsuchung würden lediglich Listen mit den Codes gefunden. Microsoft warnt in diesem Zusammenhang vor auffallend günstigen Angeboten. "Wenn ein Händler eine Lizenz von Microsoft Office Professional für weniger als beispielsweise 80 Euro anbietet, sollte jeder Interessent aufhorchen. Denn diese wird von Microsoft nur im Rahmen von Volumenlizenzverträgen und speziellen Sonderprogrammen für Händler und Entwickler vertrieben und hat einen Marktwert von etwa 500 Euro", erklärt Oliver Gronau, Director Software Compliance and Antipiracy bei Microsoft Deutschland.
(tsi)


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