IT-Interesse muss bei Frauen früh geweckt werden

Eine vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) geförderte Studie bringt zu Tage, dass bei den Frauen die Entscheidung für oder gegen einen technischen Beruf nicht erst kurz vor der Studienwahl, sondern bereits in der Schulzeit gefällt wird.
7. September 2012

     

Bisher war auf Grund von Untersuchungen im Ausland die Meinung vertreten, dass Frauen sich erst kurz vor dem Studium dazu entscheiden, eine IT-Laufbahn einzuschlagen oder eine andere Richtung zu wählen. Eine vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) unterstützte Studie konnte nun jedoch keinen solchen Bruch zwischen Matur und Studium feststellen. Ganz im Gegenteil – die Studienleiterin Christine Bieri Buschor kam nach der Befragung von 1460 Gymnasiastinnen und Gymnasiasten zu ihren Studienzielen zu einer neuen Erkenntnis. Die Wahl gegen ein Studium der Informatik erfolgt schon während der Schulzeit. So waren unter den 15 jährigen Mädchen, die zusätzlich befragt wurden, nur 7 Prozent an einem Technik-Studium interessiert. Des weiteren haben von den Maturandinnen zwar nur wenige ein Studium der Mathematik, Informatik oder Ingenieurwissenschaften aufgenommen, doch diejenigen, die davor Interesse an solch einem äusserten, setzten ihre Absicht auch um.


Die Folgerung der Studienleitung auf die Untersuchung lautet nun, die Mädchen schon im frühen Schulalter für die technische Berufswelt zu begeistern zu versuchen. Dies soll durch die verstärkte Verankerung der Naturwissenschaften – und insbesondere der Mathematik – geschehen. Denn wie die Studie auch zeigte, interessieren sich Mädchen, die Mathematik als eines ihrer Lieblingsfächer nannten, eher für die Welt der Technik.
(af)


Weitere Artikel zum Thema

Frauenförderung ernst genommen

1. April 2012 - Alfred Breu

FFHS startet Frauenklasse für Informatik-Studium

28. März 2012 - Die Schweizer Fernfachhochschule (FFHS) will mit einer reinen Frauenklasse den Frauenanteil in Informatikberufen steigern. Starten soll die Klasse im August.

Frauen für die IT gewinnen

6. November 2011 - von Silke Kemnitz

Frauen könnten zur Lösung des IT-Fachkräftemangels beitragen. Dazu muss allerdings das Image des Berufsfeldes verbessert werden und ein Umdenken stattfinden.

Kommentare
Wenn das Interesse nicht da ist, muss man es eben gesetzlich verordnen. Schon bei Kleinkindern, indem man Puppen und andere "weibliche" Spielzeuge verbannt.
Freitag, 7. September 2012, Vivendi



Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Wieviele Fliegen erledigte das tapfere Schneiderlein auf einen Streich?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER