Die Business Software Alliance (BSA) hat die neueste Ausgabe ihrer zusammen mit IDC und dem Marktforschungsinstitut Ipsos durchgeführten Piraterie-Studie veröffentlicht. Demnach war in der Schweiz im vergangenen Jahr jede vierte Software unlizenziert beziehungsweise eine Raubkopie. Das ist ein leichter Rückgang im Vergleich zum Vorjahr, damals waren es noch 26 Prozent. Insgesamt wurde hierzulande 2011 PC-Software im Wert von 2,2 Milliarden Franken genutzt. Bezahlt und damit lizenziert wurden laut der BSA aber nur Programme im Wert von 1,6 Milliarden Franken. Der Software-Industrie entgingen damit alleine in der Schweiz rund 600 Millionen Franken.
Noch deutlich dramatischer als in der Schweiz ist die Situation in Ländern wie China, Russland oder Indien, wo der Anteil an raubkopierter Software bei über 60 Prozent liegt. Insgesamt waren im vergangenen Jahr weltweit 42 Prozent aller eingesetzten Programme unlizenziert, was Software im Wert von 63 Milliarden Dollar entspricht.
Die BSA ist aber trotzdem guten Mutes, gibt es doch eine Reihe von technischen Entwicklungen, die der Verbreitung unlizenzierter Software ihrer Meinung nach entgegen wirken. Dazu zählen die Tablets, Software as a Service (Saas) sowie der Absatzrückgang von Rechnern ohne vorinstallierte Software.
(mv)