Die Domain-Namen-Registrierungsstelle Switch hat im letzten Jahr die Halter und Betreiber von insgesamt 1547 Webseiten kontaktiert, die schädliche Software verbreiteten. 81 Prozent der Webseiten wurden von den Betreibern innerhalb eines Arbeitstages bereinigt, 13 Prozent wurden vorsorglich blockiert und gesäubert. Wurde nach fünf Tagen Blockierung keine Lösung gefunden, musste der Domain-Name deblockiert werden. Doch das war gegen Ende Jahr nur noch selten nötig: Der Anteil an nicht gesäuberten Webseiten konnte vom ersten zum vierten Quartal 2011 von 12 Prozent oder 56 Seiten auf 1 Prozent oder 3 Seiten reduziert werden.
"Die gute Zusammenarbeit mit den Hosting-Providern hat massgeblich dazu beigetragen, dass kaum noch Webseiten ohne Bereinigung deblockiert werden müssen", meint Marco D’Alessandro, Mediensprecher von Switch zu den Zahlen 2011.
Laut einer Studie der Sicherheitsfirma Panda Labs sind weltweit rund 38 Prozent aller Rechner mit Malware infiziert. Mit einer Infektionsrate von knapp 27 Prozent im aktuellen Quartalsreport liegt die Schweiz damit auf Rand drei der Länder mit dem tiefsten Anteil an infizierten Rechnern. Die höchste Rate weist derzeit China mit über 62 Prozent auf. Doch zurücklehnen will sich Switch nicht: "Schadprogramme entwickeln sich laufend weiter", meint Serge Droz, Leiter der Sicherheitsabteilung von
Switch. Darum sei es auch 2012 wichtig, dass die Betreiber infizierte Webseiten rasch säubern. Noch ist die Schweiz das einzige Land, das die Betreiber von Malware verbreitenden Seiten aktiv informiert (Swiss IT Magazine
berichtete). Doch der Prozess stosse bei Regierungsstellen auf der ganzen Welt auf Interesse.
(dv)