Katastrophe in Japan: Elektronik-Preise werden steigen

Die Analysten von Isupply gehen davon aus, dass die Preise für Elektronikbauteile aufgrund der Umwelt-Katastrophe in Japan ansteigen werden.
17. März 2011

     

Wie die US-Marktforscher von Isupply berichten, haben das Erdbeben in Japan sowie die darauf folgenden Katastrophen Auswirkungen auf die Elektronik-Branche. Rund ein Fünftel der weltweiten Halbleiterproduktion stammt aus Japan. Insbesondere Flash-Speicher, DRAM und Display-Panels werden in japanischen Werken produziert. Entsprechend stiegen laut Isupply beispielsweise die Flash-Preise Anfang Woche bereits um einen Fünftel.


Medienberichten zufolge sind die Fabriken der Elektonikhersteller zwar weitgehend intakt geblieben. Jedoch gäbe es angesichts der schwierigen Situation im Land logistische Probleme. Und zudem würden laut "FAZ" die Maschinen bei der geringsten Erderschütterung gestoppt und damit die Produktion angehalten. Ausserdem seien für die Halbleiterproduktion quasi sterile Fabrikhallen nötig, was nun zuerst wieder gewährleistet sein müsse. Störungen in Produktion und Auslieferung, welche sich über einen Zeitraum von zwei Wochen hinziehen würden, werden Schätzungen zufolge Auswirkungen bin in den Herbst hinein haben.
Gemäss einem Bericht im deutschen "PC Magazin" musste Toshiba ein Werk schliessen und es sei unklar, wann der Betrieb wieder aufgenommen wird. Bei Fujitsu seien sechs Fabriken betroffen, vier davon würden in der Präfektur Fukushima liegen, wo sich derzeit die Tragödie rund um das lecke Kernkraftwerk abspielt. Canon musste zwei Werke schliessen, und auch Panasonic musste Fabriken vorübergehend stilllegen. Texas Instrument berichtet von einer geschlossenen Fabrik und davon, dass aufgrund Problemen bei Zuliefereren erst im Sommer wieder die volle Kapazität erreicht werden wird. Besonders hart soll es derweil Sony getroffen haben. Acht Fabriken, die Blu-ray-Disks, Batterien und Chips herstellen, mussten laut Berichten beim Riesen vorübergehend geschlossen werden. (mw)


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