Bereits im vergangenen Jahr ist ein Handy-Virus aufgetaucht, der sich via Bluetooth verbreitet. Jetzt ist eine ausgefeiltere Variante aufgetaucht, von der Quellcode zur Verfügung gestellt wird. Der brasilianische Autor mit Namen Velasco sieht seine Arbeit primär als Konzeptstudie. Tatsächlich verursacht sein Werk auch kaum Schäden. Da der Autor aber auch gleich den Quellcode zum Download bereitstellt, sind die einschlägigen Security-Unternehmen aufgeschreckt worden. Es wird jetzt befürchtet, dass jeder abenteuerlustige Schüler sich Velascos Basisarbeit zunutze machen könnte.
Bereits im letzten Jahr ist mit Cabir ein Handy-Virus aufgetaucht, der sich bei eingeschaltetem Bluetooth-Funk selbsttätig ein nächstes Opfer sucht. Auf dem neu befallenen Handy musste bei Cabir allerdings erst eine Installationsaufforderung quittiert werden, bevor sich der Virus einnisten konnte. Dazu war Cabir pro Boot-Vorgang nur einmal in der Lage, sich fortzupflanzen. Anders jetzt bei Velasco: Dieser Vius macht nicht nach einer Identifizierung Halt. Weitere Varianten sind zudem in der Lage, sich auch über Speicherkarten oder Kabelverbindungen einzunisten. Cabir wie auch die Viren Velasco haben allerdings eines gemeinsam: Sie befallen ausschliesslich Handys, die auf der Symbian-Plattform betrieben werden.
Bei den einschlägigen Antiviren-Unternehmen wird mittlerweile befürchtet, dass bald neue Handy-Viren auftauchen könnten, die einerseits Daten verschicken, andererseits aber auch automatisch Telefonate auf kostenpflichtige Nummern tätigen könnten, was bekanntlich gewaltig ins Geld gehen kann.
(rd)