Bald Schluss mit freiem CD-Kopieren?

Die Musikindustrie testet zwei neue Kopierschutzverfahren, die verhindern sollen, dass von gebrannten CDs weitere Kopien gezogen werden können.
3. Juni 2004

     

Filesharing ist das eine Problem der Musikindustrie. Das andere ist der Wildwuchs bei den selbstgebrannten CDs, gegen den jetzt gleich zwei Unternehmen eine wirksame Gegenmassnahme entwickeln wollen. Die Lösungen zielen darauf, dass von einer CD nur eine begrenzte Anzahl Kopien gebrannt werden kann. Darüber hinaus soll sich von einer einmal kopierten Scheibe kein weiterer Klon anfertigen lassen.

Die eine Kopierschutztechnologie kommt von SunnComm und soll bereits vom Bertelsmann-Konzern getestet werden. Das zweite Verfahren stammt aus dem Haus Macrovision und soll in den nächsten Monat fertig entwickelt werden.


Bis anhin fruchteten die bestehenden Kopierschutzmassnahmen wenig. Entweder wurde auf die Schnelle ein Crack-Tool entwickelt oder die Mechanismen lassen sich mit simpelsten Tricks umgehen. So lässt sich etwa der von der Bertelsmann-Gruppe eingesetzte Antikopiermechanismus auf einfachste Weise ausser Kraft setzen, indem beim Einlegen der CD in einen Rechner die Shift-Taste gedrückt wird. Auch die angekündigten Systeme dürften kaum Wirkung zeigen, zumal damit zu rechnen ist, dass sich früher oder später ein "Sportsfreund" der Sache annehmen wird. (rd)


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