Die kantonalen Ausgleichskassen haben ein Informatikproblem, wie die "Sonntagszeitung" in ihrer Ausgabe von gestern berichtet. Demnach werden auf 30-jährigen Programmen AHV-Renten, IV-Anträge oder Kinderzulagen abgewickelt. Aus diesem Grund sei von ursprünglich 16 Ausgleichskassen das Informatikprojekt Vista in Angriff genommen worden – eine Neuentwicklung, an welcher bereits seit zehn Jahren gearbeitet werde. Bei allen Kassen bisher eingeführt sei jedoch lediglich die Adressverwaltung. Ausserdem sei das Projekt massiv redimensioniert worden, so die Zeitung weiter. Und die Kosten für das "ambitionierteste Informatikprojekt", wie es in einer Präsentation heissen soll, seien komplett aus dem Ruder gelaufen. Statt der ursprünglich veranschlagten 80 Millionen würden für das inzwischen gar massiv verkleinerte Projekt alles in allem rund 250 Millionen Franken fällig, weiss die "Sonntagszeitung".
Verantwortlich für das Debakel soll die St. Galler Softwarefirma IGS sein, welche den beteiligten Ausgleichskassen gehört. Der Entwicklungsauftrag sei an IBM vergeben worden, welche primär in Indien codieren liess.
(mw)