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Brockhaus künftig nicht mehr auf Papier

Wer sich noch mit einer gedruckten Brockhaus-Enzyklopädie brüsten will, muss sich mit dem Kauf beeilen: In Zukunft gibt es den Brockhaus nur noch online.
12. Februar 2008

     

Die Brockhaus-Enzyklopädie machte bis dato im Bücherregal des abendländischen Bildungsbürgers eine besonders gute Figur. Damit ist bald Schluss, wenn es nach der Aussage eines Verlagssprechers geht: Die aktuelle einundzwanzigste Auflage sei voraussichtlich die letzte. Statt zigtausende gedruckter Seiten publiziert der renommierte Mannheimer Lexikonspezialist ab April 2008 ein kostenlos zugängliches Online-Nachschlagewerk, das durch Werbung finanziert wird.


"Brockhaus Online liefert relevante und geprüfte Informationen aus allen Wissensgebieten", heisst es aus dem Verlag mit einem Seitenblick auf die Community-Enzyklopädie Wikipedia. Die Brockhaus-Redaktion in Leipzig arbeite schon seit dem letzten Jahr als reine Online-Redaktion.



Der Verzicht auf das gedruckte Werk ist jedoch nicht bloss als trendige Zeitgeistmassnahme zu werten, er hat vor allem handfeste finanzielle Gründe: Dem Brockhaus-Verlag geht es nicht allzu gut, man rechnet für 2007 mit einem Verlust in Millionenhöhe und prüft jetzt "umfassende Kostensenkungsmassnahmen". Dazu gehört auch ein Stellenabbau - am Hauptsitz in Mannheim sollen 50 von rund 250 Arbeitsplätzen abgebaut werden. (ubi)


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