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Microsoft öffnet .NET-Sourcecode - irgendwie

Unter der Reference License darf man den Quellcode nur ansehen, aber nicht ändern oder in eigenen Projekten weiterverwenden.
4. Oktober 2007

     

Um das Debugging von .NET-Anwendungen in Visual Studio 2008 auf tiefster Ebene zu erleichtern, erlaubt Microsoft interessierten Dritten Einblick in den Quellcode des .NET-Framework. Der Schrittt soll laut Scott Guthrie, bei Microsoft General Manager für Entwicklerprodukte, parallel zum Release von Visual Studio 2008 und .NET Framework 3.5 erfolgen. In einer ersten Phase wird der Sourcecode samt Kommentaren für die Basisklassen, ASP.NET, Windows Forms, ADO.NET, XML und WPF einsehbar, später sollen weitere Libraries wie WF, Workflow und LINQ folgen.


Es bleibt dabei allerdings beim blossen Anschauungsunterricht: Die Dotnet-Innereien unterstehen Microsofts "Reference License", die als Read-Only-Lizenz weder Änderungen am bestehenden Code noch die Weiterverwertung in Drittprojekten erlaubt.



Die restriktive Lizenzpolitik wird in Open-Source-Kreisen heftig kritisiert. Verschiedene Stimmen warnen Entwickler schon davor, die .NET-Leselizenz zu nutzen. Microsoft könne sonst rasch einmal behaupten, man habe Code gestohlen und in eigenen Projekten eingesetzt. Insbesondere die freie .NET-Implementation Mono laufe nun Gefahr, von Microsoft als Plagiat gesehen zu werden. (ubi)


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