

Apple hat vor einem Gericht in Texas verloren: Das Unternehmen wurde zu einer Schadenersatzzahlung von 625,5 Millionen Dollar verurteilt. Grund des Prozesses war eine Klage von Mirror Worlds – Apple soll mit der im Mac-Finder, in iTunes und in iOS eingesetzten Coverflow-Technologie drei Patente des 2008 von Yale-Informatikprofessor David Gelernter gegründeten, nicht börsenkotierten Kleinuntenehmens verletzt haben.
Apple zweifelt die Gültigkeit der fraglichen Patente an und hat den vorsitzenden Richter Leonard Davis per Eilantrag aufgefordert, das Urteil vorderhand auszusetzen. Es gebe noch ungeklärte Probleme mit einem Teil der Patente. Noch vor der Urteilsverkündung hatte Apple zudem einen Antrag eingereicht, wonach angeblich nur eines der drei Patente verletzt werde. Falls der Richter dies auch so sieht, würde sich der Schadenersatz entsprechend reduzieren. Die vorerst geforderten 625 Millionen Dollar wären 2010 die zweithöchste gerichtlich verhängte Schadeneratzsumme; in der gesamten Geschichte des US-Patentrechts würde es sich um den vierthöchsten Betrag handeln.