Linus Torvalds, nach wie vor Oberaufseher über das heilige Innerste des Linux-Betriebssystems, hat die neue Version 2.6.22 des Linux-Kernels
freigegeben. Die massgeblichsten Verbesserungen: Ein komplett neuer WLAN-Stack und ein reformierten FireWire-Stack, der vor Entwicklern das Leben einfacher macht.
WLAN liess sich unter Linux bereits bisher nutzen - je nach Hardware aber nur mit komplizierten Zusatzinstallationen und oft mit durchzogenem Erfolg. Der neue WLAN-Stack "mac80211" löst das bisherige, erst mit der Kernel-Version 2.6.14 integrierte Subsystem "IEEE80211" ab. Neben verbesserter Stabilität bringt mac80211 auch Funktionen wie MAC per Software, WPA- und WEP-Verschlüsselung und QoS-Support von Haus aus mit, die bisher von den Hardwareherstellern in ihre Treiber eingebaut werden mussten. Bestehende Treiber müssen dazu allerdings auf die neue Umgebung portiert werden. Es dürfte also weiterhin ziemlich viel Zeit vergehen, bis WLAN unter Linux zur problemlosen Selbstverständlichkeit wird.
(ubi)