

Ende letzter Woche hat Swisscom bekanntgegeben, die Festnetztarife aufgrund der gesunkenen Terminierungsgebühren zu senken (Swiss IT Magazine berichtete). Nun meldet sich die Konkurrenz in Form von Orange-Chef Tom Sieber zu Wort. Er bezeichnet die Preissenkungen der Swisscom in einem Interview mit dem "Tages Anzeiger" als "reine Augenwischerei". Die Terminierungsgebühren der Swisscom beim Anruf aufs Orange-Netz beispielsweise würden um 7 Rappen pro Minute sinken. Die Endkundenpreise würden von Swisscom aber nur um 5 Rappen und auch nur tagsüber gesenkt. Am Abend ändere sich nichts an den Tarifen. Die Differenz stecke Swisscom in die eigene Tasche und steigere so die Marge um bis zu 54 Prozent, so Sieber. Und dies auf Kosten der Kunden und der Konkurrenz. Gleichzeitig fordert Sieber, dass eigentlich alle Festnetzanbieter die Preise nun senken müssten.
Für die Mobilfunkanbieter seien jedoch keine Preissenkungen angebracht. Schliesslich habe man durch die tieferen Terminierungsgebühren nicht nur tiefere Ausgaben, sondern auch tiefere Einnahmen. Man verdiene nun unter dem Strich gar weniger, so Sieber im Interview.
(mw)