Die erfreulichen Nachrichten zuerst - 2006 war ein gutes IT-Jahr. So gingen die Konkurse in der Schweizer IT-Branche im Vergleich zu 2005 um rund 10,5 Prozent auf insgesamt 459 zurück. Deutlich sichtbar wird die gute Wirtschaftslage, wenn man die Entwicklung des Startkapitals betrachtet: Ging der durchschnittliche Betrag vom 2. zum 3. Quartal 2006 auf 71?102 Franken zurück, schnellte er im vierten Quartal auf 121?643 Franken hoch und erreichte erstmals wieder annähernd hohe Werte wie gegen Ende des IT-Booms im Jahr 2000.
Unsere Schwesterzeitschrift "ITReseller" sondiert die Lage der Schweizer IT-Wirtschaft anhand einer Reihe von regelomässig ermittelten Indizes. Im vierten Quartal 2006 kam beispielsweise der "ITReseller-Neugründungsindex" auf 103 Punkte zu liegen, was verglichen mit dem 3. Quartal lediglich einer Steigerung von einem Punkt entspricht. Im Vergleich mit dem Vorjahresquartal ist gar ein Rückgang zu verzeichnen -damals lag der Index bei 116 Punkten.
Am meisten Pleiten gab es 2006 im 1. Quartal mit einem Wert des "IT Reseller Konkursindex" von 134, gefolgt vom 3. Quartal mit 128 Punkten. Da das erste Quartal in den vergangenen Jahren jeweils die meisten Konkurse aufzuweisen hatte, wird insbesondere der Wert des ersten Quartals 2007 für den weiteren Jahresverlauf interessant sein.
Geografisch kam es bei den Konkursen zu leichten Verschiebungen: Zürich konnte den prozentualen Anteil der Konkurse leicht reduzeiren, liegt aber mit 17,90 Prozent noch immer an der Spitze. Auch Genf steht mit 11,5 Prozent etwas besser da, bleibt seinem 2. Platz aber ebenfalls treu. Vom ungeliebten Konkurspodest verabschiedet hat sich der neuerdings viertplazierte Kanton Aargau mit 7,2 statt 9 Prozent. Den dritten Platz teilen sich jetzt die Kantone Zug und Waadt mit je 8,7 Prozent der Schweizer IT-Firmen, die im letzten Quartal 2006 Konkurs angemeldet haben.
An der Spitze der Firmengründer-Rangliste liegt erwartungsgemäss der Kanton Zürich, obwohl dessen Anteil am Total der schweizerischen Firmengründungen erneut ein wenig geschrumpft ist (um 0,6 auf 24,5 Prozent). Auf den Plätzen 2 und 3 liegen wiederum Zug und Bern.
(ubi)