Dell liefert in den USA seit kurzem auch an Privatanwender wieder Computer mit vorinstalliertem Windows XP aus. Nach dem Release von Windows Vista gab es zunächst überhaupt nur noch Systeme mit dem neuen Microsoft-OS; bereits seit Anfang Monat konnten Geschäftskunden wieder XP-bestückte Konfigurationen bestellen. Wegen grosser Nachfrage, die unter anderem auf Dells Kundenwunsch-Site "Ideastorms" zu Tage trat, gibt es nun auch fürs Home- und SOHO-Kundensegment wieder vier Inspiron-Notebooks und zwei Modelle der Dimension-Desktoplinie optional mit XP statt Vista.
Dell ist zwar einer der grössten Distributoren von Microsoft-Betriebssystemen, und was
Dell bestellt, hat Einfluss - aber ganz so dramatisch, wie es ein aufgeregter User in einem Yahoo-Messageboard sieht ("Blutbad für Microsoft", "Dell wechselt wieder zu XP und lässt Vista fallen"), ist es denn doch nicht. Neue PCs mit vorkonfiguriertem XP gibt es, zumindest für US-Geschäftskunden, nämlich nach wie vor auch bei HP, CompUSA und Lenovo. All diese Hersteller inklusive Dell bieten zudem nur wenige Modelle wieder mit XP an, und auch dies nur als Option - Vista bleibt für neue PCs der gängigste Standard.
Ausserhalb der USA scheint die Situation je nach Land unterschiedlich. Die Schweizer Dell-Website gibt sich zumindest vorderhand "linientreu": Inspiron- und Dimension-Modelle mit Windows XP werden nur Geschäftskunden offeriert. Auf den Seiten, die für Privatanwender bestimmt sind, steht XP nicht zur Wahl.
(ubi)