Moleküle als Datenspeicher

Experiment im Rüeschliker IBM-Forschugszentrum.
4. August 2006

     

Steht der nächste Nobelpreis schon vor der Tür? Forscher des IBM-Forschungszentrums in Rüschlikon, wo bereits das Rastertunnelmikroskop erfunden wurde, haben den Beweis erbracht, dass sich einzelne Moleküle zur Speicherung von Daten nutzen lassen.

Mit Hilfe einer Methode namens "mechanically controllable break-junction" konnten die IBM-Wissenschaftler einzelne Moleküle einer eigens entwickelten organischen Verbindung gezielt ansprechen und durch elektrische Impulse zwischen zwei Ladungszuständen hin- und herschalten. Die Schaltzeiten lagen im Experiment im Bereich von Mikrosekunden. Beide Zustände sind stabil und lassen sich zerstörungsfrei auslesen, was durch wiederholtes Schreiben, Lesen und Löschen nachgewiesen wurde. Damit sind die Voraussetzungen für einen nichtflüchtigen Datenspeicher erfüllt.


Die Ergebnisse des Experiments werden in der aktuellen Ausgabe der Nanotechnologie-Zeitschrift Small publiziert. Ob sich die Erkenntnisse dereinst in Produkte umsetzen lassen, ist noch nicht abzusehen. (ubi)


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