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GPL 3 geht in die öffentliche Diskussion

Die neue Version der wichtigsten Open-Source-Lizenz GPL stellt sich in einem Vorentwurf der öffentlichen Diskussion.
17. Januar 2006

     

Die Free Software Foundation (FSF) hat gestern einen Vorentwurf der neuen GPL-Version 3 ins Netz gestellt. Die erste Revision der Open-Source-Lizenz seit 15 Jahren befasst sich unter anderem mit Softwarepatenten und Digital Rights Management. Unter der GPL sind bedeutende Infrastrukturkomponenten wie die Fileserver-Software Samba, die Datenbank MySQL und der Linux-Kernel veröffentlicht.

Der "current draft" der neuen GPL-Fassung lässt sich auf der eigens eingerichteten GPL-V3-Website einsehen und diskutieren. Die Website informiert auch eingehend über die Änderungen zur Vorversion und die Motivation dafür.


Neu äussert sich die GPL im vorliegenden Entwurf explizit zur DRM-Frage – ausdrücklich, aber etwas kompliziert. Grundsätzlich ist die GPL nicht mit "technischen Massnahmen zur Einschränkung der Freiheit des Benutzers, ein geschütztes Werk zu kopieren, zu ändern und mit anderen zu teilen" vereinbar.

Die neue Fassung verbietet deshalb, dass ein GPL-lizenziertes Programm in einer DRM-Lösung eingesetzt wird, die sich nicht umgehen lässt. Sie zielt damit auf Gesetzeswerke wie das deutsche Urheberrecht ab, die es untersagen, technische Kopierschutzmassnahmen zu umgehen. Ein GPL-lizenziertes Programm darf nach dem vorliegenden Entwurf auf keinen Fall Teil eines solchen Kopierschutz-Systems sein. (ubi)


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