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Gartners IT-Megatrends für 2006 und später

Alle Jahre wieder: Die Gartner-Analysten orakeln über die IT-Zukunft und präsentieren sechs Trends für die nächsten paar Jahre.
30. November 2005

     

Unter dem Titel "Gartner Predicts" publiziert das ICT-Marktforschungsunternehmen eine ganze Reihe von Zukunftsprognosen. Für die kommenden Jahre zeigt Gartners Kristallkugel sechs grosse Trends – die Entwicklungen gelten vornehmlich für die USA, dürften sich mit der üblichen Verspätung aber auch hierzulande bemerkbar machen.

Bis 2008, so die erste Prognose, müssen in 10 Prozent der Unternehmen die Mitarbeiter ihre Notebooks selbst kaufen, finanziell unterstützt durch Spesenzahlungen nach dem Muster der Kilometerpauschale fürs Auto. Als Grund gibt Gartner an, die meisten Firmen-Notebooks würden sowieso ständig für Privates genutzt.


Trend 2: Fast ein Drittel der US-Haushalte werden 2010 ausschliesslich per Handy oder VoIP telefonieren – die Festnetzleitung dient dann vor allem als DSL-Anschluss. Auch weltweit sieht Gartner grosses Wachstum für den Mobilfunk, gerade auch in Entwicklungsländern: 2009 werden 99 Prozent der neu aufgeschalteten Sprachverbindungen drahtlos sein.

Gemischte Gefühle wird Gartners dritter Trend beim IT-Personal auslösen: Der Arbeitsmarkt für IT-Spezialisten schrumpft bis 2010 um 40 Prozent. Statt Fachidioten, die auf ein enges Gebiet spezialisiert sind, sieht Gartner im nächsten Jahrzehnt den interdisziplinären "IT-Versatilisten" aufkommen, der unter anderem auch über ausgeprägte Business-Kompetenz verfügt.

Aufgrund zunehmender regulatorischer Anforderungen verschieben sich, so die vierte Gartner-Voraussage, die Unternehmensbudgets bis 2008 immer mehr in Richtung Compliance. Für Investitionen in neue Informationstechnologien bleibt demzufolge weniger Geld.

Zwei weitere Prognosen befassen sich mit dem Gesundheitswesen (bis 2013 soll dank mehr und besserer Healthcare-Software die Rate vermeidbarer Todesfälle in Spitälern um die Häfte sinken) und der Assekuranz (Business-Process-Outsourcer werden bis 2008 elf Milliarden Dollar Umsatz mit Versicherungsunternehmen machen. Dabei verschiebt sich Know-how, und die BPO-Anbieter werden möglicherweise zu Konkurrenten für die Versicherer). (ubi)


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