Der lange Zeit sagenumwobene und vor einigen Monaten offiziell vorgestellte Cell-Prozessor, ein Gemeinschaftswerk von
IBM,
Sony und
Toshiba, soll nicht nur in der Playstation 3 zum Einsatz kommen. Zu diesem Zweck will Toshiba ab April 2006 ein komplettes Entwicklersystem mit Hardware und Software anbieten. Es besteht aus einem Mainboard mit Chipset und Spannungswandlermodul, das in einem Gehäuse mit diversen Ein- und Ausgängen sowie Anschlüssen für Harddisks und optische Laufwerke untergebracht ist. Dazu kommt Software: Ein Hypervisor als Basis für den Einsatz von Betriebssystemen wie Linux auf Cell-Systemen, eine Eclipse-basierte Entwicklungsumgebung sowie Rahmenapplikationen für Multimedia-Anwendungen.
Bereits vor einigen Wochen wurde die Dokumentation zur neuen CPU freigegeben - ein weiteres Zeichen, dass die Hersteller dem Multicore-Prozessor eine hohe Verbreitung wünschen. Mit seiner mehrfach parallelen Auslegung eignet sich Cell insbesondere für die schnelle Verarbeitung grosser Datenmengen wie Bilder, Video und Audio. Passende Anwendungen wären zum Beispiel medizinische Bildverarbeitungssysteme oder Unterhaltungselektronik - Toshiba will den Prozessor zum Beispiel in Fernsehgeräte einbauen.
(ubi)