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Norwegen wegen OOXML zerstritten

Die norwegische Organisation Standard Norge, die über die Standardisierung von Microsofts Office Open XML (OOXML) entscheiden musste, verliert 13 Mitglieder.
6. Oktober 2008

     

13 der 23 Mitglieder der norwegischen Standardisierungsorganisation Standard Norge sind zurückgetreten. Damit protestieren sie dagegen, wie die Entscheidung Norwegens zugunsten der ISO-Standardisierung von OOXML zustande kam. Standard Norge seien eigene kommerzielle Interessen wichtiger als die Frage, was der Gesellschaft diene und technologisch und fachlich ratsam sei, teilten sie in einem offenen Brief mit. Die Organisation habe jede Glaubwürdigkeit im IT-Bereich verloren, wenn man die Art und Weise betrachte, wie der Prozess gehandhabt worden sei. Die Verwaltung habe 37 gleichlautenden Briefen von Microsoft-Partnern mehr vertraut als ihrem eigenen Fachkomitee. Der ISO-Standard OOXML sei unreif, nutzlos und unwürdig.




Weil sich nur zwei der 23 Mitglieder für die Standardisierung ausgesprochen hatten, lehnte Norwegen die Anerkennung von OOXML zuerst ab. Trotzdem wurde letztlich für das Microsoft-Format gestimmt. In der Folge hatte Steve Pepper, Vorsitzender der zuständigen Kommission, formellen Protest gegen die Entscheidung eingelegt und eine Untersuchung durch das norwegische Handelsministerium beantragt.
(abr)


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