Ohne die Öffentlichkeit zu informieren, ermittelt die Bundesanwaltschaft seit fast zwölf Monaten wegen einer Reihe von Hackerangriffen. Laut einem Bericht von "10vor10", der sich auf ein internes Schreiben der Bundesanwaltschaft vom Oktober 2007 stützt, sind vor allem Schweizer Kunden der UBS, Credit Suisse (CS) und der Postfinance betroffen. Im Schreiben sei von rund 250 Geschädigten die Rede, täglich kämen aber weitere Betroffene hinzu. Einzelnen E-Banking-Kunden seien über 100'000 Franken gestohlen worden.
Gegenüber "10vor10" hat die Bundesanwaltschaft bestätigt, dass sie ein solches Verfahren führt. Wie viele Personen zum heutigen Zeitpunkt betroffen sind, und ob noch andere Banken involviert sind, wollte sie hingegen nicht sagen. Auch die Banken schweigen sich über die Zahl der Geschädigten aus, betonen aber, dass sie grösstmögliche Sicherheitsmassnahmen gegen die Hackerangriffe getroffen haben. UBS, CS und Postfinance bestätigten gegenüber "10vor10" aber auch, dass Hackerattacken auf Kundenkonten nicht gestoppt werden konnten.
(abr)