Das Citizen Lab der Universität von Toronto hat Mitte der Woche eine Studie
veröffentlicht, die aufzeigt, dass in der chinesischen Version von Skype, TOM-Skype, Text-Nachrichten gespeichert und gefiltert werden. Skype-Präsident Josh Silverman hat das gestern in einem
Blog-Eintrag offiziell bestätigt. Er zeigt sich dabei wenig entrüstet darüber, dass das von TOM Online getan werde. Man habe zwar nichts davon gewusst, viel mehr beunruhigt ihn aber die Lücke, mit deren Hilfe die Studienverfasser auf die Ungereimtheiten gestossen sind beziehungsweise Zugang zu den zensurierten, gespeicherten Mitteilungen auf Servern erhalten haben.
Gefiltert werden mit TOM-Skype beispielsweise Wörter wie "Tibet", "Kommunistische Partei" oder "Demokratie". Das sei aber laut Silverman normal. Es sei bekannt, dass in China eine solche Zensur existiere und auch TOM Online müsse sich an die Vorschriften der Regierung halten. Betroffen von der Speicherung und Filterung sind übrigens alle 70 Millionen Nutzer der TOM-Skype genannten Variante in China, also auch Ausländer.
(mv)