Soll sich das One-Laptop-Per-Child-Projekt (OLPC) in Richtung Microsoft bewegen oder nicht? Auf diese Frage, die in letzter Zeit immer häufiger aufkam, gibt es nun eine Antwort: Die XO-Laptops werden künftig auch mit Windows angeboten, wie die Projektinitianten und Microsoft offiziell mitteilten. Laut dieser Absichtserklärung beginnen ab Juni erste Tests mit Windows-XOs in den wichtigsten Entwicklungs-Märkten. Ziel ist eine Dual-Boot XO-Version, sprich mit beiden Betriebssystemen, also Windows und Linux. Die Auswahl soll dann bei den Usern selbst liegen.
Microsoft hat laut eigenen Angaben einige Zeit in die Herstellung der speziellen OLPC-Windows-Version gesteckt. Man habe mehr als ein Jahr zusammen mit verschiedenen Partnern daran gearbeitet, spezielle Treiber zu entwickeln, damit Windows auf den XO-Laptops auch laufe. Nun soll Windows den E-Book-Lese-Modus, Wi-Fi, Kamera, Schreibpad und alle anderen Features des XO unterstützen.
OLPC-Gründer Nicolas Negroponte und der neue OLPC-Präsdent Charles Kane hatten eine Zusammenarbeit mit
Microsoft, um den Absatz kräftig anzukurbeln, bereits seit längerem durchaus in Betracht gezogen. Andere äusserten hingegen Bedenken daran und riefen sogar dazu auf, den «100-Dollar-Laptop» vor Windows zu retten.
(mv)