Zurzeit ist eine Onlinepetition der Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) gegen das "Cablecom-Gerätemonopol" hängig (
wir berichteten), die Teil einer
Motion von Ständerätin Simonetta Sommaruga ist. Sie fordert im Prinzip unverschlüsseltes Digital-TV via Kabelnetze. Am 20. Mai soll laut der SKS die nationalrätliche Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen (KVF-N) in dieser Sache entscheiden, deshalb hat nun der Branchenverband Swisscable Stellung bezogen. Er lehnt die Motion ganz klar ab.
Ein funktionierender Markt braucht laut Swisscable keine weiteren Regulierungen und bei einer Annahme der Motion würde, so sagt man, die kabelgebundene Fernsehverbreitung diskriminiert. Anbieter von digitalem Kabelfernsehen und digitalem Fernsehen via Telefonnetz (z.B. Bluewin TV) würden laut Swisscable in ihrer unternehmerischen Freiheit gegenüber Satelliten-TV, terrestrisches Fernsehen, Internet-TV und Mobile TV massiv und einseitig eingeschränkt.
Zudem führt Swisscable an, dass heute nur durch die Verschlüsselung Angebote wie Video-on-Demand möglich seien, Dienste die in Zukunft immer wichtiger werden sollen. Zudem brauche die ganze Sache etwas Zeit, es sei zu erwarten, dass sich für das digitale Fernsehen in den nächsten drei bis fünf Jahren ein internationaler Standard etablieren werde, der den Konsumentinnen und Konsumenten eine freie Gerätewahl ermögliche.
(mv)