Durch einen Endspurt im letzten Quartal fand das Jahr 2007 beim IT-Outsourcing in der Schweiz noch ein versöhnliches Ende. Trotzdem sank das Gesamtvolumen aller Verträge innert Jahresfrist laut dem "Sourcing Monitor" des Beratungshauses Active Sourcing AG, in dem alle Outsourcing-Kontrakte mit einem Total Contract Value (TCV) von über 10 Millionen Franken erfasst werden, um 8 Prozent auf 560 Millionen Franken. Den Höhepunkt des guten vierten Quartals bildete das Abkommen zwischen der Migros Bank und T-Systems.
Die Summe aller Verträge des Jahres 2007 ging wie erwähnt markant zurück. Diese Entwicklung ist, laut dem "Sourcing Monitor" vor allem darauf zurückzuführen, dass in der Schweiz letztes Jahr lediglich ein Abschluss im dreistelligen Millionenbereich getätigt wurde. Getragen wurde die Entwicklung im IT-Outsourcing-Markt vor allem durch die Banken. Sie nahmen 2007 eine klare Führungsposition ein und beherrschen mittlerweile beinahe die Hälfte des Marktes (46 Prozent). Demgegenüber haben die Versicherungen in der aktuellen rollenden Jahresbetrachtung den Anschluss verloren, während die Pharma-/Chemiebranche auf den zweiten Platz vorgerückt ist.
Hinsichtlich der ausgelagerten Services nahmen 2007 Midrange Services die Spitzenposition ein. Sie beherrschen 40 Prozent der Verträge mit einem TCV von mehr als zehn Millionen Franken. An zweiter Stelle folgt das Outsourcing von Desktop-Diensten. Allein diese beiden Service-Bereiche beherrschen inzwischen etwa zwei Drittel des Schweizer Marktes. Den Rest teilen SAP- und Application Management-Services sowie die auf dem letzten Platz positionierten Mainframe-Services unter sich auf.
Für 2008 und die beiden darauf folgenden Jahre erwartet Active Sourcing, dass das Marktvolumen wieder über eine Milliarde Schweizer Franken ansteigen wird. Dafür spricht der Business Forecast des "Sourcing Monitor". Rund ein Dutzend grosser bis sehr grosser Outsourcing-Verträge bestimmen das Volumen des Schweizer IT-Outsourcing-Marktes und da nur wenige davon 2007 fällig waren, sollen nun die meisten Verträge für die nächsten anstehen.
(mv)