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Angst vor Linux: Microsoft will bei Kunden schnüffeln

Eine firmeninterne E-Mail zeigt, dass Microsoft das Open-Source-Betriebssystem nach wie vor als grosse Bedrohung wahrnimmt.
13. November 2001

     

Dem britischen Online-Magazin "The Register" ist eine firmeninterne E-Mail in die Hände gelangt, in dem Microsoft-Vizepräsident Brian Valentine die Mitarbeiter der Sales, Marketing & Services Group von Microsoft zu Wachsamkeit in Sachen Linux anhält. "Linux ist die langfristige Bedrohung für unser Kerngeschäft", ist in der Nachricht zu lesen. Und "ihr sollt sicherstellen, dass so viele Kunden wie möglich weiterhin von Unix auf Windows 2000 und Intel migrieren", heisst es weiter. Valentin fordert die Crew zudem auf, sich in den Rechenzentren der Kunden umzusehen und aufzuzeichnen, wie viele Sun-, IBM- und weitere Konkurrenz-Plattformen sie dort ausmachen können. Zudem sollen sie die Mitarbeiter danach fragen, was auf den Rechnern laufe. Diese Inventarliste sollen sie immer in der Tasche haben oder sich notfalls auf den Allerwertesten tätowieren.


Peinlich genug für Microsoft, dass eine solche Nachricht an die Öffentlichkeit gelangte. Das Memo zeigt, dass Microsoft Linux nach wie vor fürchtet wie der Teufel das Weihwasser und eine härtere Gangart im Kampf um Marktanteile einschlagen will. Schon im Frühling sorgte der Softwareriese durch zahlreiche Verbalattacken auf die Open-Source-Bewegung, dass man durch Linux die eigenen Pfründe bedroht sieht.


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