Der Pentium III Xeon mit 900 MHz und 2 MB Level-2-Cache sei fehlerbehaftet und werde nicht mehr ausgeliefert, gab
Intel bekannt. Man konnte zwar den Fehler genauestens reproduzieren, bei den bereits ausgelieferten Systemen lässt er sich aber nicht mehr aus der Welt schaffen. Genaue Details zum Schwachpunkt des Prozessors verschweigt Intel und erklärt lediglich, dass unter gewissen Umständen der Prozessor nicht in der Lage sei, Informationen in jenen Teil des Chips zu schreiben, der die Abarbeitung von Tasks überwacht, worauf die CPU endlos sinnlose Operationen ausführt. Ob dieser Überfrachtung kann der Chip seinen weiteren Aufgaben nicht mehr gerecht werden. Der Rückzug von Intel ist eine Vorsichtsmassnahme. Anwenderberichte, welche dieses Problem bestätigen, seien noch keine eingegangen. Zu erwähnen ist auch, dass der Chip kaum in grossen Stückzahlen ausgeliefert wurde, da er erst seit März verfügbar ist.
Als Ersatzlösung soll nun der mit 700 MHz getaktete Pentium-III-Xeon-Prozessor einspringen, der allerdings mit seinem Preis von 1980 Dollar weniger Umsatz bringt als das 900-MHz-Modell, welches bei der Abnahme von tausend Einheiten 3692 Dollar kostet. Der auf dem Pentium 4 basierende Server-Nachfolger namens Xeon (ohne Pentium 4 vorangestellt) bietet noch keinen 2-MB-Cache. Ein entsprechendes Modell wird erst Anfang nächsten Jahres erwartet.
Im August soll aber die Auslieferung des 900-MHz-Pentium-III-Xeon wieder aufgenommen werden, wie Intel-Sprecher gegenüber InfoWeek bekannt gab.