AT&T zerrt Microsoft vor Gericht

Der US-Telekom-Riese will die Redmonder wegen Patentverletzung anklagen und zudem wird in dieser Woche ein Entscheid im Anti-Monopol-Prozess erwartet.
6. Juni 2001

     

Der ehemalige Telekom-Monopolist AT&T will sich für ein eigenes Patent aus dem Jahr 1984 zur Wehr setzen. Es handelt sich dabei um eine Software für die Komprimierung von Audio-Dateien, die AT&T 1984 zum Patent angemeldet hatte und 1988 die Rechte zugesprochen erhielt. Der Kompressionsalgorithmus sei bereits in Windows 95 von Microsoft eingesetzt worden, ohne dass je - wie AT&T forderte - Lizenzgebühren bezahlt worden seien. Die verlorene Summe will man nun gerichtlich einfordern.


Ein Termin wird zwar nie offiziell im voraus bekannt gegeben, trotzdem spekulieren verschiedene Quellen darüber, dass bald ein Entscheid im noch laufenden Anti-Monopol-Prozess gegen Microsoft veröffentlicht wird. Einiges spricht dafür, dass Microsoft sich der Aufteilung entziehen kann. Das zuständige Berufungsgericht hat schon in einem früheren Prozess zugunsten von Microsoft entschieden, und kurz nachdem der aktuelle Fall übernommen worden war, kritisierte der zuständige Richter die bisherige Vorgehensweise von Thomas Penfield Jackson, der den Fall in erster Instanz beurteilt hatte. Für den Erfolg von Microsoft spricht zudem die neue US-Regierung. Von George W. Bush war kurz nach seiner Amtsaufnahme zu vernehmen, dass er nicht viel von Prozessen halte.


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