TechEd 2001: Microsofts .Net im Zentrum

HailStorm könnte zum Standard für die Verteilung von kostenpflichtigen Webservices werden.
20. Juni 2001

     

An der TechEd 2001, die dieser Tage in Atlanta stattfindet, gewährte Bill Gates weitere Einblicke in die .Net-Initiative von Microsoft. Er stellte das Programm namens Shared Development Process (SPD) vor, das Firmen die Möglichkeit bieten soll, bei Schlüsseltechnologien aus Redmond ein Wörtchen mitzureden. Microsoft spricht von "Teilnahme, Zusammenarbeit und Feedback". Die erste Technologie, die diesem Prozess gegenüber geöffnet werden soll, ist "HailStorm". Dabei handelt es sich um ein Verfahren, das die Art und Weise regelt, wie Webservices der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden. Demonstriert wurde das unlängst am Beispiel von Passport, dem Single-Log-on-Service von Microsoft, der auch für die Bezahlung von Dienstleistung über das Web verwendet werden kann.

Obwohl der SPD ein wenig nach Open-Source-Konzept aussieht, gehen Analysten davon aus, dass Microsoft damit vor allem versucht, das eigene, proprietäre XML-Vokabular durchzusetzen, wie es beispielsweise bei Passport zum Einsatz kommt. Microsofts XML-Vokabulare sind in erster Linie auf die eigene Software, etwa Windows und Office, abgestimmt. Obwohl von Microsoft zu vernehmen war, dass man mit dem SPD die Entwicklung von industriespezifischen XML-Schemas vorantreiben will, zweifeln Analysten diese uneigennützigen Motive an. Der Verdacht wurde geäussert, dass die Redmonder die Entwicklung der XML-Schemas massgeblich beeinflussen werden und darauf die Anbieter, welche die XML-Technologien bei ihren Webservices einsetzen, zur Kasse bitten.


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