IBM hat heute vermeldet, dass sie den Prototypen eines Quantenrechners entwickelt hat. Eine faszinierende Technologie: Als Prozessor und Arbeitsspeicher werden Eigenschaften von einzelnen Atomen genutzt. Die digitalen Informationen aus Nullen und Einsen werden quasi in einzelnen Elektronen der Atome gespeichert. Mit dieser Technologie soll es möglich sein, beispielsweise bei Datenbankabfragen und anderen rechenintensiven Aufgaben signifikant höhere Geschwindigkeiten zu erzielen als mit herkömmlichen Computern. Der IBM-Projektleiter Isaac Chuang gab Auskunft, dass die Quanten-Technologie dort beginne, wo die herkömmlichen lithographischen Chip-Herstellungsverfahren in etwa 20 Jahren aufhören. Dann werden die einzelnen Schaltkreise vermutlich die Grösse von Molekülen, wenn nicht gar einzelner Atome haben. Das Experiment sei ein wichtiger Schritt, um zu zeigen, wie die Quantentechnologie in nicht mehr allzu ferner Zukunft genutzt werden könnte. Interessiert am Laborversuch zeigten sich auch das US-Verteidungsministerium und die National Security Administration, da mittels Quanten-Rechner auch komplexe Codes schneller geknackt werden könnten.