Der Suchmaschinenprimus
Google weigert sich, dem US-Justizministerium (DoJ) Daten über das Suchverhalten seiner Anwender herauszugeben. Die Daten sollen belegen, wie oft nach pornografischen und jugendgefährdenden Inhalten gesucht wird, um so den Erfolg des Jugendschutzgesetzes COPA (Child Online Protection Act) zu untermauern. Google sollte rund eine Million über die Suchmaschine indizierte URLs sowie die dazugehörigen Suchanfragen von einer beliebigen Woche offenlegen. Das Unternehmen argumentiert dagegen, es würde einerseits einen unverhältnismässig hohen technischen Aufwand bedeuten und andererseits würden durch die Herausgabe der Informationen Geschäftsgeheimnisse bedroht. Google soll nun über ein kalifornisches Gericht dazu gezwungen werden, die Daten herauszurücken.
Der Widerstand Googles wird von der Bürgerrechtsorganisation EFF (Electronic Frontier Foundation) begrüsst. Die EFF ist einer der Kläger gegen COPA, da dieses Gesetz gegen die Redefreiheit verstosse. Die EFF übt aber auch Kritik an den Suchmaschinenbetreibern. So protokolliere Google alle Suchanfragen, die über Cookies, IP-Adressen und Informationen für Google-Accounts personifizierbar seien.
Wie das DoJ erklärte, hätten sich derweil Unternehmen wie
Microsoft, Time Warner und
Yahoo bereiterklärt zu kooperieren und Informationen über das Suchverhalten ihrer User offenzulegen.