Google verweigert Daten-Herausgabe

Amerikanische Bürgerrechtler begrüssen Googles Standpunkt, keine Daten über das Suchverhalten seiner Anwender herausgeben zu wollen, üben aber gleichzeitig Kritik an den Suchmaschinenbetreibern.
23. Januar 2006

     

Der Suchmaschinenprimus Google weigert sich, dem US-Justizministerium (DoJ) Daten über das Suchverhalten seiner Anwender herauszugeben. Die Daten sollen belegen, wie oft nach pornografischen und jugendgefährdenden Inhalten gesucht wird, um so den Erfolg des Jugendschutzgesetzes COPA (Child Online Protection Act) zu untermauern. Google sollte rund eine Million über die Suchmaschine indizierte URLs sowie die dazugehörigen Suchanfragen von einer beliebigen Woche offenlegen. Das Unternehmen argumentiert dagegen, es würde einerseits einen unverhältnismässig hohen technischen Aufwand bedeuten und andererseits würden durch die Herausgabe der Informationen Geschäftsgeheimnisse bedroht. Google soll nun über ein kalifornisches Gericht dazu gezwungen werden, die Daten herauszurücken.
Der Widerstand Googles wird von der Bürgerrechtsorganisation EFF (Electronic Frontier Foundation) begrüsst. Die EFF ist einer der Kläger gegen COPA, da dieses Gesetz gegen die Redefreiheit verstosse. Die EFF übt aber auch Kritik an den Suchmaschinenbetreibern. So protokolliere Google alle Suchanfragen, die über Cookies, IP-Adressen und Informationen für Google-Accounts personifizierbar seien.
Wie das DoJ erklärte, hätten sich derweil Unternehmen wie Microsoft, Time Warner und Yahoo bereiterklärt zu kooperieren und Informationen über das Suchverhalten ihrer User offenzulegen.

Kommentare
Ich empfehle eine Suche nach dem Dokument PDF im Netz, mit Namen: the good censor , ein Leak Google Interna betreffend...
Sonntag, 29. Mai 2022, Paul



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