Das US-Startup Sicortex will mit einem von MIPS Technologies lizenzierten Chipdesign günstigere Supercomputer bauen. Diese unterscheiden sich grundlegend von der gebräuchlichen Cluster-Technologie. Mit dem neuen Chipdesign können einer Meldung im "Wall Street Journal" zufolge bis zu sechs Prozessoren und ein Kommunikationsschaltkreis auf ein einziges Stück Silizium gepackt werden. Dadurch würden nicht nur die Kosten deutlich billiger, sondern auch der Stromverbrauch effizienter: Sicortex spricht von einem Verbrauch von bloss 15 Watt pro Chip, während Cluster üblicherweise 250 Watt benötigen. Auch der Formfaktor lässt sich damit drastisch verringern. Ein Sicortex-Supercomputer benötige bloss einen Schrank von 1,8 Metern Höhe, ein Cluster mit vergleichbarer Leistung dagegen acht bis zehn derselben Gehäuse. Ein erster Sicortex-Supercomputer soll mit 972 Chips (5832 Prozessoren) auf den Markt kommen und 1,5 Millionen Dollar kosten – und dabei eine drei- bis zehnfach höhere Leistung bieten als Cluster derselben Preisklasse. Sicortex will aber auch kleinere System mit rund 100 Chips anbieten, die um die 200'000 Dollar kosten sollen.