Wie Microsoft gestern mitteilte, befürchtet man in Redmond einen verzögerten Vista-Start in Europa. Dies aufgrund der Streitigkeiten mit der EU-Wettbewerbskommission. Diese zeige sich über gewisse Funktionen von Vista besorgt, und man habe deshalb konkrete Vorschläge für die Lösung der Probleme gemacht. Eine Antwort stünde aber noch aus, und damit sei man im unklaren darüber, ob die Kommission Änderungen am Produkt verlange. Wäre dies der Fall, würde Vista in Europa nur mit Verspätung ausgeliefert werden können. Man sei zwar bemüht, Vista pünktlich auf den Markt zu bringen, die Einhaltung von EU-Auflagen hätte aber höhere Priorität, so
Microsoft.
Die Streitigkeiten drehen sich wie schon bei Windows XP um die Bündelung gewisser Funktionen mit dem Betriebssystem. So hat die EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes bereits im März gesagt, dass die EU-Kommission erwarte, dass Vista im Einklang mit dem europäischen Wettbewerbsrecht gestaltet werde. Sei dies nicht der Fall, könne unter Umständen ein Verkaufsverbot verhängt werden.
Microsoft will den Windows-XP-Nachfolger weltweit für Geschäftskunden noch im November dieses Jahres freigeben. Für Privatkunden soll Windows Vista im Januar 2007 in die Läden kommen.