Eine von Cambridge Technology Partners durchgeführte Studie kommt zum Schluss, dass Open-Source-Software auch in Schweizer Grossunternehmen bereits in breiter Front im Einsatz steht.
Für die Studie wurden IT-Entscheider von 55 der 450 grössten Schweizer Grossunternehmen befragt. Rund 70 Prozent davon setzen bereits Open-Source-Software in irgendeiner Form ein, etwa 5 Prozent will dies in Kürze nachholen. Aufgrund der Ergebnisse der Studie schätzt CTP, dass die eingesetzte Open-Source-Software einem "Marktvolumen" von etwa 400 bis 500 Millionen Franken entspricht: So viel müssten die Schweizer Top 450 für Lizenzen investieren, wenn sie diese Lösungen mit kommerzieller Software ersetzen wollten.
Bei 56 Prozent der Befragten stehen Betriebssysteme wie Linux oder, wenn auch sehr selten, FreeBSD im Einsatz. Entwicklungswerkzeuge (beispielsweise Junit, Eclipse) findet man bei 53 Prozent, Webserver (insbesondere Apache) bei 51 Prozent. Ganz am Ende der Skala stehen dagegen höhere Applikationen wie ERP-/CRM-Lösungen oder CMS- und DMS-Systeme. Nur gerade 2 respektive 4 Prozent der Befragten setzen sie momentan ein. Rund zwei Drittel können sich auch nicht vorstellen, in diesen Bereichen jemals Open Source-Software zu verwenden.
Für CTP, den Consulting-Arm von
Novell, haben Fragen im Bezug auf die Verbreitung von Open Source in letzter Zeit natürlich stark an Relevanz gewonnen: Die Mutterfirma Novell hat ihren Open-Source-Bereich gerade kräftig verstärkt. Vor rund zwei Wochen wurde die Übernahme des Linux-Distributors Suse angekündigt und im August hatte sich Novell die Open-Source-Softwareschmide Ximian einverleibt.