cnt

Kein Glück in China für Infineon und Microsoft

Im Reich der Mitte scheint man ausländischen Grosskonzernen zu misstrauen.
18. August 2003

     

Wie über das Wochenende bekanntwurde, lässt China den Halbleiterhersteller Infineon und den Office-Programmierer Microsoft bei der Vergabe von Grossaufträgen leer ausgehen.

Infineon hatte sich darum beworben, als Subunternehmer chinesischer Firmen bei der Herstellung von 800 Millionen Chipkarten-Ausweisen zu fungieren. Obwohl der Konzern dazu unter anderem ein Design-Kompetenz-Zentrum in Peking geplant hatte, geht der Auftrag nun an die Firmen Thales (Frankreich), Schlumberger (USA) und OTI (Israel).


Pech hatte auch Microsoft: Künftig will die chinesische Regierung die PCs von 15 Behörden wieder mit der chinesischen Office-Software WPS Office 2002 von Kingsoft ausrüsten. Kingsoft ist einer der grössten chinesischen Software-Hersteller und hatte im eigenen Land noch Anfang der 90er Jahre einen Marktanteil von gut 90 Prozent. WPS Office 2002 soll nicht einmal einen Zehntel von Microsofts Office-Suite kosten - bei der Entscheidung hätten die Chinesen laut Medienberichten aber nicht nur auf die Kosten geschaut, sondern insbesondere auch Sicherheitsbedenken gegenüber den Microsoft-Produkten gehegt.


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Welche Farbe hatte Rotkäppchens Kappe?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER