Wie über das Wochenende bekanntwurde, lässt China den Halbleiterhersteller
Infineon und den Office-Programmierer Microsoft bei der Vergabe von Grossaufträgen leer ausgehen.
Infineon hatte sich darum beworben, als Subunternehmer chinesischer Firmen bei der Herstellung von 800 Millionen Chipkarten-Ausweisen zu fungieren. Obwohl der Konzern dazu unter anderem ein Design-Kompetenz-Zentrum in Peking geplant hatte, geht der Auftrag nun an die Firmen Thales (Frankreich), Schlumberger (USA) und OTI (Israel).
Pech hatte auch
Microsoft: Künftig will die chinesische Regierung die PCs von 15 Behörden wieder mit der chinesischen Office-Software WPS Office 2002 von Kingsoft ausrüsten. Kingsoft ist einer der grössten chinesischen Software-Hersteller und hatte im eigenen Land noch Anfang der 90er Jahre einen Marktanteil von gut 90 Prozent. WPS Office 2002 soll nicht einmal einen Zehntel von Microsofts Office-Suite kosten - bei der Entscheidung hätten die Chinesen laut Medienberichten aber nicht nur auf die Kosten geschaut, sondern insbesondere auch Sicherheitsbedenken gegenüber den Microsoft-Produkten gehegt.