In seinem zukünftigen Service wird die derzeit abgeschaltete Online-Musiktauschbörse Napster auf die Unterstützung für normale MP3 verzichten. Statt dessen wird mit der PlayMedia-Technologie AMP für sichere digitale Player ein eigenes Musikformat eingeführt. Die von PlayMedia Systems eigens für Napster entwickelte proprietäre Version des AMP-Formats namens .nap wird es der Napster-Software ermöglichen, Musikdateien bereits im Upload zu verschlüsseln, zu erkennen und im kostenpflichtigen Abodienst abzuspielen. Eine ähnliche AMP-Technologie kommt bereits im AOL Winamp sowie im Napster-Mediaplayer zum Einsatz.
Napster will mit seinem kostenpflichtigen Angebot im Lauf des Sommers wieder online gehen. Dazu muss die Firma allerdings rasch reagieren: Das Berufungsgericht im Napster-Fall hatte angeordnet, dass Napster offline bleiben müsse, bis sämtliche urheberrechtlich geschützten Musikdateien ausgefiltert seien. Nun wurde auch noch eine Frist bis 9. August gesetzt - falls dagegen nicht rechtzeitig Einspruch erhoben wird, sind die Chancen für ein Napster-Comeback endgültig verspielt.