Chip-Riese Intel und sein taiwanesischer Konkurrent
Via Technologies haben nach rund einjährigem Rechtsstreit eine Einigung erzielt. Danach wird Via eine Einmalzahlung in nicht genannter Höhe entrichten und inskünftig die üblichen Patentgebühren bezahlen.
Ausgebrochen war der Streit, weil Via, einer der grössten Hersteller von Pentium-kompatiblen Chipsets, die Lizenzbestimmungen für die Fertigung dieser Chipsets zu offen ausgelegt habe - die Taiwanesen hätten Chipsätze als "Intel-lizensiert" verkauft, obwohl sie es gar nicht waren, behauptet
Intel.
Eine im November 1998 unterzeichnete Vereinbarung erlaubt Via, Chipsets für Pentium-II-, Pentium-III- und Celeron-CPUs zu entwickeln. Allerdings bieten Via-Chipsätze öfters Features, über die Intels Original-Chipsets nicht verfügen. Intel sieht darin eine Verletzung des Agreements, Via dagegen behauptet, dass der Chip-Gigant ihr bloss die Kunden abspenstig machen wolle.
Gänzlich vorüber sind die Zwistigkeiten aber noch nicht. Nach Intels Ansicht nutzt Via nämlich Know-how und Technologien, die aus der Herstellung von Intel-kompatiblen Chipsätzen gewonnen wurden, zur Produktion von Chipsets für Konkurrenz-CPUs, insbesondere jene von AMD. Intel besteht darauf, dass Via mit dieser Praxis aufhört.